Project Scope » Cultural Library Formats

Get involved

The here presented Cultural Library formats constitute our fields of activities. We depict ways of getting involved and reformulate frameworks for our current and future partnerships. We elaborate ways to collaborate with partners who have common research interests or with institutions that support Cultural Library - partners that are the condition for the advancement of the project.

 

Presentation: »Cultural Library – A Global Design Research Project«

Die Initiatoren, Mitgestalter und Mitwirkenden der verschiedenen Cultural Library Partner arbeiten nun seit mehreren Jahren an Cultural Library. Jeder hat mit eigenen Schwerpunkten zur Weiterentwicklung des Gesamtprojektes beigetragen. Zu diesem »Team« gehören auch die Autoren des Buches: Prof. Philipp Heidkamp (KISD, Köln), Johannes Hossfeld (Goethe-Institut Kenya) und Jessica Stihl (KISD, Köln) sowie die Projektinitiatoren Prof. Hiroshi Imaizumi (Musashino Art University, Tokyo) und Prof. Tadanori Nagasawa (Musashino Art University, Tokyo). Wir heißen zukünftige Partner gerne in einem unserer Institute willkommen oder kommen zu Ihnen um Cultural Library vorzustellen. In einem ein- bis zweistündigen Vortrag präsentieren wir das Gesamtprojekt sowie die unterschiedlichen Potentiale und Möglichkeiten mitzuwirken. Unsere Vorträge können im Bezug auf die unterschiedliche Schwerpunkte von Cultural Library variieren: 1. Forschungsschwerpunkt Mobilität, 2. Interkulturelle Kommunikation, Kultur und Austausch, 3. Forschungs-Methodik, 4. Interaktive Bibliothek: Ausstellung und Lernplattform.

 

Exposition: Cultural Library exhibits »Learning from …«

Die Ausstellung in Kombination mit »Open Studios« und öffentlichen, diskursiven Präsentationen ist ein wichtiges Medium von Cultural Library. In vielerlei Hinsicht stellt sie eine Plattform dar, die unterschiedliche Menschen zusammen und die Idee Cultural Librarys näher bringt. Sie ist eine entscheidende Erweiterung unserer virtuell zugänglichen Bibliothek, der »Online Knowledge Base«. Es gab eine Reihe größerer öffentlicher Cultural Library Ausstellungen an verschiedenen Orten (Köln, Nairobi, Taipeh), zu unterschiedlichen Themen (Sustainable Mobility, Mobile Eating, Mobility in Nairobi). Auf Basis dieser Erfahrungen konnten wir ein Ausstellungsformat entwickeln und Materialien zusammenstellen, die einerseits Struktur bieten und es ermöglichen Ausstellungen ressourcen- und zeiteffizient zu realisieren. Andererseits lässt dieses Format genug Spielraum um flexibel auf Bedingungen vor Ort, Anforderungen unterschiedlicher Themen einzugehen. Das Format beinhaltet drei Ausstellungsbereiche:

»Experience«: Der erste Bereich kann je nach Bedarf flexibel gestaltet werden und geht darum die Besucher in ein bestimmtes Thema (ein aktuelles Projekt) eintauchen zu lassen. In diesem Bereich sind die Inhalte unserer »Library« angesiedelt, die stets verknüpft sind mit unserer digitalen Bibliothek, der »Online Knowledge Platform«. Einstiegsmöglichkeit, Anknüpfungspunkt und Verbindungselement zugleich sind analytische Fragen im Zusammenhang mit so genannten Momentaufnahmen (»Items«).

Cultural Library Exhibition at plan09: Experience © KISD photo studio

»Information«: Der zweite Bereich ist  die Konstante – hierfür  stehen aufbereitete Materialien, vollständige Elemente einsatzbereit zur Verfügung, die flexibel positionierbar sind. Er wird dazu genutzt Cultural Library, die Forschungsmethodik und Vorgehensweise sowie vorangegangene Projekte vorzustellen. In diesem Bereich werden je nach Anlass auch Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Themen und Orten  zur Verfügung gestellt. 

Cultural Library Exhibition at plan09: Information © KISD photo studio

»Discourse and Feedback«: Je nach Ausstellungskontext (ob als Bestandteil eines aktuellen Cultural Library Projektes oder ohne konkrete Projektanbindung) gestaltet sich dieser dritte Bereich unterschiedlich: In jeden Fall macht sie Exponate und Projektergebnisse auf interaktive Art und Weise für Außenstehende (1) erfahrbar und stellt sie zur Diskussion. Es wird Feedback eingeholt, das mehr kann, als Gästebucheinträge: Feedback, das sich auf konkrete, inhaltliche Fragestellungen bezieht, das nachhaltig verwertet werden kann und in Form von Fragen, Interpretationen oder Kommentaren auf der Internetseite integriert werden kann. Zudem haben »Local Representatives« (2) die Gelegenheit die Analyse und Ergebnisse der Forschungen, an denen sie beteiligt waren, einzusehen, zu diskutieren und zu bewerten. Die Ausstellung kann Projekteilnehmern (3) die Möglichkeit bieten mit anderen Teilnehmern zusammenzutreffen und sich auszutauschen, vor allem auch mit Ausstellungsbesuchern sowie Experten (4) unterschiedlicher Disziplinen in den Dialog zu treten. Wie unentbehrlich solche Zusammentreffen in der »realen« Welt (neben der Kommunikation über digitale Medien) sind, hat unsere Erfahrung gezeigt: Zum Beispiel bei der Ausstellung auf der Plan09, dem Architektursymposium in Köln, wurden von allen Beteiligten die abendlichen Präsentationen und Diskussionsrunden in der Ausstellung als wichtige Momente der Kollaboration, aber auch als Notwendigkeit für das inhaltliche Erschließen der Themen, das »Dekodieren« der kulturellen Phänomene und Momentaufnahmen angesehen.

Cultural Library Exhibition at plan09: Discourse and Feedback © KISD photo studio

3. Five-Day-Workshop

Essentieller Bestandteil unserer Methodik ist die speziell für studentische Teams, die »Librarians«, entwickelte Workshop-Struktur. Nachdem bereits eine Reihe erfolgreicher Projekte unterschiedlicher Dimensionen und von verschiedener Dauer stattgefunden haben, entwickelten wir die »5-day-workshops« als geeignetes Format für das Forschen in akademischen und institutionellen Strukturen. Je nach Anforderung und Vorstellung des Partners, kann diesen fünf Tagen eine mehrmonatige Vorbereitungs- und Kollaborationsphase vorausgehen um gemeinsam Themen zu erarbeiten, sich mit den Bedingungen vor Ort und interkulturellen Unterschieden vertraut zu machen sowie um die Workshops zu organisieren und koordinieren. 

Kernbestandteile der Workshops im Zusammenspiel mit unserer »Online Knowledge Base« sind die Feldforschung vor Ort, das Erschließen einer Situation, das Erfassen von Momentaufnahmen (»Items«), Analysieren und »Dekodieren«, Transformation und Intervention sowie das Präsentieren der Ergebnisse im »Open Studio«. Wir haben eine auf diesen Ablauf abgestimmte  Auswahl an Methoden erarbeitet. Hirfür stellen wir Werkzeuge sowie ein »Fieldwork Travel Case« zur Verfügung, das die »Librarians« mit notwendigen Materialien versorgt: Labtop, Fotoapparat, Videokamera, Einwegkameras, Notizbücher, Aufnahmegeräte, Speichermedien und externe Festplatten etc.

Die Workshops zeichnen sich durch ein klare zeitliche und methodische Struktur aus, die den Teilnehmern genug Spielraum bietet, sich im Bezug auf die Forschungsmethoden an unterschiedliche Gegebenheiten vor Ort und an thematische Bedingungen anzupassen. Idealerweise  sind die Workshops eingebettet in ein größeres Forschungsprojekt, so dass die einzelnen Projekte zwar in sich abgeschlossen sind und Ergebnisse erzielt werden, diese sich jedoch thematisch an einem übergeordneten Forschungsinteresse orientieren. Damit wird umso mehr deutlich welche Relevanz und Notwendigkeit die einzelnen situativen Analysen haben – sei es für den interkulturellen Vergleich, für die Relativierung einzelner Analysen oder die im Vorhinein abgesteckten größeren Untersuchungsfelder, deren Erschließung in der kurzen Workshopwoche nicht möglich wäre. Wir sind momentan dabei die Rahmenbedingungen für ein solches Projekt und übergeordnete Forschungsinteressen im Hinblick auf das Thema Mobilität auszuformulieren. Wir entwickeln geeignete Themen und Workshopinhalte mit der Prämisse auch aus den Kontexten heraus reagieren zu können. Gleichzeitig sind wir offen für Kooperationsprojekte mit Kultur- und Förderinstitutionen. 

Workshop situation in Nairobi © P. Heidkamp 2009